
Am Morgen des 06.02.2025 machen wir uns um 8 Uhr mit "Otto", unserem Camper, auf den Weg Richtung Kiel, da von dort aus abends unsere Fähre nach Göteborg geht. Die Autofahrt war recht unspektakulär. Nachdem wir das Dauergrau im Münsterland hinter uns lassen, wird das Wetter immer besser und wir werden in Kiel mit Sonnenschein empfangen.
Nach einem kurzen Gang durch die Stadt warten wir am Schwedenkai darauf, auf die Fähre zu dürfen. Zum Zeitvertreib spielen wir Uno Flip und fahren dann um 17:30 Uhr aufs Boot.
Die Nacht und die Überfahrt war ist ruhig und wir werden morgens erholt von der Sonne über Schweden begrüßt.
Um 9:45 Uhr geht es von der Fähre. Wir fragen uns, ob die Kontrollen bei der Einreise aufgrund des Attentats so streng sind. Der Alkoholtest ist wohl zu erklären, dass die Bar die ganze Nacht geöffnet ist 😃. Kalle ist zum Glück clean und darf weiterfahren.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Autofahren und im Stau stehen. Freitags Nachmittags durch Oslo zu fahren, ist nicht so eine gute Idee.

Im Dunkeln kommen wir in Lillehammer an. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es schnell sehr kalt. Die Anzeige des Autos zeigt - 7° Grad an und wir sind etwas angespannt, wie wintertauglich das Auto wirklich ist.

Wir suchen uns mit Park4Night einen Stellplatz aus, bekommen aber auf dem Weg Bedenken, da der Parkplatz ein ganzes Stück abseits der Hauptstraße liegt und zu befürchten ist, dass es bergauf zu rutschig wird. Also flux umgeplant und einen Parkplatz gewählt, der nur ein paar Kilometer von Lillehammer Zentrum entfernt liegt. Was wir nicht wussten, war die Tatsache, dass der Parkplatz noch ein gutes Stück hinter der Sprungschanze liegt. Bereits in Lillehammer steile und vereiste Straßen. Bis zur Schanze haben wir uns mit einigem Durchrutschen der Reifen durchgequält - bis nach einer engen Kurve eine Steigung mit mindestens 15 Prozent vor uns liegt. Nach 150 Metern geht nichts mehr - die Reifen drehen durch und wir rutschen gefährlich nah an die Leitplanke. Beunruhigung? Schiss? Ja, unbedingt! Also: ganz langsam mit angezogener Handbremse und Warnblinklicht rückwärts rollen - nur nicht ins Rutschen kommen. Dann sind wir endlich auf dem unteren Parkplatz und sind froh, nicht schon am ersten Abend in Norwegen einen Crash gebaut zu haben. Das WoMo ist einfach unglaublich schwer..., und die Straßen sehr steil...
Man hat für uns auf dem Stellplatz sogar extra die olympische Flamme angezündet.
Die Nacht haben wir dann gut und kuschelig warm im WoMo genächtigt. Der Stellpatz direkt an der Sprungschanze ist super für eine Nacht geeignet. Nach dem Frühstück geht es los Richtung Sjusjoen. 25 km außerhalb von Lillehammer liegt ein tolles Skigebiet mit hunderten von Loipenkilometern und viel Schnee. Die Fahrt hoch zum Fjell ist machbar, auch wenn die Straßen wieder sehr eisig und steil sind. Wir würden uns mit Spikereifen, wie die Norweger sie haben, auf jeden Fall sicherer fühlen.

Auf dem Campingplatz bekommen wir einen tollen Stellplatz und nach dem Ankommen packen wir die Schneeschuhe aus und erkunden die Gegend.
Toll ist es hier und wir freuen uns auf die nächsten Tage im Schnee.
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