5. Gegenwind - 7 Wochen "Down Under"
- Sabine Liedtke
- 28. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Montag, 27.10.2025
Kekerengu - Seddon
45 km, 800 hm
Sturm
Gegenwind!!!
Wird zum Gegensturm.
Der Morgen auf dem Campingplatz in Kekerengu "The Store" begann unglaublich idyllisch.

Im 6 Uhr ging der Wecker und wir wurden von der aufgehenden Sonne über dem Pazifik begrüßt. Das Frühstück nehmen wir auf der obligatorischen Campingbank ein und packen dann die Räder.

Um 8:15 Uhr sind wir startbereit und guter Dinge, die 70 km bis Blenheim zu schaffen. Ohne Wind, wäre es ein Kinderspiel gewesen. Wenn da nicht aus dem Gegenwind ein Gegensturm geworden wäre.

Ich hätte vielleicht nicht das Buch "Gegenwind" lesen sollen von den zwei Radreisenden, die in Island unterwegs waren. Die hatten auch nur den Wind von vorne. Mieses Karma.
Der Wind, der zum Sturm wird kann uns trotzdem nicht so schnell zermürben. Wir schaffen immerhin 45 km mit 800 hm und vielen Ups and Downs bis nach Seddon.

Dort schlagen wir das Zelt auf einem Campingplatz mit vielen etwas abgerockten Residentcampern auf. Die Verkäuferin im Supermarkt war etwas beunruhigt, als ich ihr sage, dass wir dort unterkommen möchten.
Wir waren auch beunruhigt, im ersten Moment.
Etwas seltsam ist es schon. Viele alte, nicht mehr verkehrstaugliche Caravans, Busse und Wohnmobile in denen ältere, schräge Typen lebten, die genau so heruntergewirtschaftet wirkten wie ihr Unterkünfte. Doch die Sorgen waren unberechtigt. Alle waren sehr freundlich, hilfsbeteit und interessiert an unsere Reise.
Wir schlagen das Zelt auf. Fahren noch einmal in die Stadt zum Geldwechseln, um den Campingplatz und die Dusche bezahlen zu können. Hin mit 15 km/h ohne Treten mit Rückenwind, zurück mit 8 km/h mit Gegenwind und viel strampeln.
Der Sturm nimmt zu und das Zelt wird arg strapaziert. Also, noch einmal alles umbauen. Zelt wird hinter die Hecke gestellt, bevor es wegfliegt.
Abends gibt es leckere scharfe Nudeln in der Campingküche unter Aufsicht des Campingkaters Cosmo.
Die Nacht war super und das Regengetröpfel schenkt uns einen guten Schlaf.
Dienstag, 28.10.2025
Seddon - Picton
55 km, 350 hm
Wolkig, kalt, leichter Rückenwind
Der Morgen ist trocken und kalt. Bei 9° C starten wir endlich die letzte Etappe nach Picton.

Heute haben wir wieder Glück mit dem Wetter. Der angesagte Regen bleibt aus und die meiste Zeit der Tour haben wir Rückenwind.
Es geht durch die Weinregion der Marlborough Region über Blenheim nach Picton.
Zwischendurch genießen wir einen Cappuccino am 4 Square Supermarkt und radeln immer weiter nach Norden.
In Picton angekommen buchen wir uns ein einfaches Cabin, da für den Abend Regen angesagt ist. Danach machen wir eine kurze Hafen- und Stadtbesichtigung, mit der wir schnell durch sind. Picton ist der Fährhafen für Fähren von Wellington auf der Nordinsel zur Südinsel und ist schön am Marlborough Sound gelegen, hat jedoch ansonsten nicht viel zu bieten.
Wir sind zufrieden und freuen uns, dass wir morgen Richtung Westen starten und den Highway No 1 von Christchurch nach Picton hinter uns lassen können. Ab jetzt geht es immer nach Westen bis Westport an der Westküste.
Wahrscheinlich wird der Wind nun von Nordwesten auf Westen drehen, damit wir auch weiterhin Gegenwind haben. Wäre ja sonst zu einfach 🤣🤣🤣.














































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